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1. Tag Banyuls-sur-Mer - Tour Madeloc

Banyuls-sur-Mer

Banyuls-sur-Mer

X. ist doch  nicht gut in Banyuls-sur-Mer angekommen. Sie hat die Haltestelle verpasst und ist eine Station weiter Richtung spanischer Grenze gefahren. Der nächste Zug in in die Gegenrichtung, zurück nach Banyuls, wird erst in zwei Stunden fahren. Viel Zeit um Banyuls anzuschauen. Der Strand des halbmondförmig um eine Bucht gebauten Dorfes ist steinig aber die Cafés, Geschäfte und Grünanlagen dahinter bilden ein schönes Ambiente und Urlaubsstimmung kommt auf. Zum Baden sind wir ja sowieso nicht hier.
Picknickplatz in Banyuls-sur-Mer

Picknickplatz in Banyuls-sur-Mer

Ich sitze in einem Café am Ufer und wettere die leichte Brise welche von Osten über das Meer bläst ab. Das Bier hier ist teuer und auf dem Boden des Glases schwimmen Stückchen. Einkaufen klappt ganz gut. Es gibt alles was man für ein paar Tage Wandern zum Leben braucht. Insbesondere Wurst und Brot. Nachdem die Besorgungen getätigt sind spaziere ich auf den Landausläufer linkerseits des Dorfes, setze mich an einem schön gestalteten Aussichtspunkt auf eine Bank und warte weiter auf X. Hier ist deutlich weniger Betrieb und das Wetter ist traumhaft. Wochenlang durch die Pyrenäen zu wandern scheint plötzlich gar keine so gute Idee mehr zu sein. Warum nicht hier ein Hotelzimmer nehmen und erst mal ein paar Tage den Süden genießen?
Schließlich findet X den Weg und wir tauschen die bisherigen Reiseberichte aus. Bus schlägt Bahn! Wir gehen runter zum Meer und benetzen uns mit Mittelmeerwasser. Die erste Etappe führt vom
Start des HRP

Start des HRP

Wasser bis zu einem Strandcafé 200 Meter weiter im Landesinneren weil wir auf den ganzen Ärger mit der Verkehrssituation erst mal zwei Bier benötigen. Danach kaufen wir noch ein was ich beim erste mal einkaufen vergessen habe und beschließen dann für den HRP ausreichend Verpflegt zu sein. Das finden des Startpunktes des HRP gestaltet sich zunächst schwierig und die Temperaturen sind sobald die angenehme Meeresbrise nicht mehr zu spüren ist viel zu hoch für körperliche Anstrengungen. Der erste Aufstieg in praller Sonne über Asphalt, dann auf Feldwegen ist eine Tortur. Nach kurzer Zeit machen wir eine Pause im Schatten eines Baumes und genehmigen uns zwei Dosen Bier, das sich aber als nicht genießbar herausstellt (RED POINT), wir schütten den Inhalt der Blechdosen schweren Herzens in den trockenen Sand neben dem Weg. X verwechselt andauernd die Himmelsrichtungen und somit auch die zwei Türme die früher wohl als Grenzstationen fungierten und
Zeltplatz unterhalb des Tour Madeloc

Zeltplatz unterhalb des Tour Madeloc

uns jetzt als Orientierungshilfen dienen. Nach Besichtigung eines verfallenen Gebäudes das innen ganzheitlich ausgefliest ist - Verwendungszweck ist uns völlig unklar, gehen wir nicht mehr viel weiter, verzichten auf eine angemessene Dusche und schlagen unser Lager etwas unterhalb eines Öltanks auf.
Es windet sehr, wir vespern viel vor unserem Zelt, und vollziehen die provisorische Katzenwäsche während wir darauf achten dass wir von den unterhalb gelegenen Häusern nicht bemerkt werden. Dann füttern wir noch die Ameisen mit Brotkrümeln und gehen schlafen. Nachts fängt es an zu regnen und der Wind frischt noch weiter auf. Eine unruhige Nacht.


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